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„Backstage-Führung“ durch die Ausstellung in der ZHB Flensburg
„Was heißt hier Minderheit?“ fragt eine Ausstellung, die im Frühjahr im Bundestag eröffnet wurde und seitdem durch die Bundesrepublik auf Tour geht. Derzeit ist sie auf Initiative des Friesischen Seminars der EUF und des Nordfriisk Instituut an der Zentralen Hochschulbibliothek in Flensburg zu sehen.
Bei dem Begriff „Minderheit“ in Deutschland denken die meisten eher an andere, neuere Gruppen als ausgerechnet an die alteingesessenen, die teils schon länger in ihrer Region leben als Deutsche: Sorben, Friesen, Dänen sowie die deutschen Sinti und Roma. Zusammen mit der Plattdeutschen Sprache, die in Norddeutschland ebenfalls lange vor dem Hochdeutschen verbreitet war, sind es fünf Gruppen, die sich in dieser Ausstellung vorstellen. Entsprechend sind fünf Skulpturen über das gesamte Gebäude verteilt, sie dienen als symbolträchtige Kunstwerke wie auch als Vitrinen und Medienstationen.
Am Donnerstag, 8.12., wird eine öffentliche Führung angeboten. Die Anthropologin Wienke Reimer entstammt selber der dänischen Minderheit, hat in Dänemark über die nordfriesischen Halligen geforscht und später zeitweise am Minderheitensekretariat in Berlin gearbeitet. Sie kennt die Hintergrundgedanken und wird besonders auf das Konzept und die Gestaltung eingehen. Treffpunkt ist um 18 Uhr in der Eingangshalle der Hochschulbibliothek, Auf dem Campus 3, in Flensburg. Der Eintritt ist frei.
Vorabinformation: Weitere Termine – Pressemitteilung folgt
13.12. 18-19 Uhr Sonderführung: Weihnachten in den angestammten Minderheiten. Lyrik, Traditionen, Musik, Gebäck und Umtrunk. Mit den Luciasängerinnen der Duborgskole Flensburg. In Zusammenarbeit mit dem SSF.
Treffpunkt jeweils Eingangshalle der ZHB
14.12. 18-19 Uhr Finissage: Hoker skraft – de blaft.Wer schreibt –der bleibt: Friesische Autor*innen lesen friesische Texte. ZHB 2.OG
(Quelle: Pressemitteilung Nordfriisk Instituut, 06.12.2022)
Titelbild: Wie hier für die Dänen in Südschleswig das „Ø“ samt einer übergroßen Lakritzrolle als Sitzgelegenheit stehen fünf Skulpturen für die fünf angestammten Gruppen, die sich in der Ausstellung vorstellen. Die Stationen verteilen sich über das gesamte Gebäude und sind Teil des Bibliotheksalltags, denn schließlich sehen sich Friesen, Sorben, Sinti und Roma, Dänen und Plattdeutschsprecher als normaler Teil der bundesdeutschen Gesellschaft und nicht als abgekapselte Gemeinschaften. (Foto: Christoph G. Schmidt / Nordfriisk Instituut)