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Jungfräiske Mäinskup fordert Lehrerausbildung für Saterfriesisch
Die Bürgerinitiative Jungfräiske Mäinskup, die sich in den friesischen Gebieten in Deutschland und den Niederlanden für die eigene Sprache und Kultur einsetzt, fordert vom Land Niedersachsen eine baldige Umsetzung der Empfehlungen des Europarates bezüglich Saterfriesisch. Die Gruppe hat dem Landeskultusministerium einen Brief mit diesen Forderungen geschickt. Das teilte Vorsitzender Wolter Jetten am 24.09.2022 mit.
Ein internationaler Expertenausschuss des Europarates hat dieses Jahr erforscht, ob die deutschen Bundesländer den indigenen Minderheitensprachen die Unterstützung vermitteln, zu denen sich Deutschland in der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen verpflichtet hat. Für Saterfriesisch ist im Unterricht baldige Verbesserung dringend notwendig, so die Experten. In ihrem neulich erschienenen Bericht empfehlen sie einen schnellen Ausbau des Saterfriesischangebots in den Schulen und Kindergärten im Saterland.
Um dies zu ermöglichen sei laut die Jungfräiske Mäinskup ein Lehramtsstudium für Saterfriesisch notwendig. Auch solle Saterfriesisch zum Pflichtfach in den saterländischen Grundschulen werden. An den weiterführenden Schulen solle es als Wahlfach angeboten werden und in den Kindergärten solle mehr Zeit für Saterfriesisch eingeräumt werden. Auch solle ein Sprachinstitut zur Koordinierung des Saterfriesischunterrichts geschaffen werden, so die Bürgerinitiative, die die besondere Verantwortung von Niedersachsen für die mit Aussterben bedrohte saterfriesische Sprache betonte.
Die Jungfräiske Mäinskup wurde in den letzten Jahren mehrmals in den Medien sichtbar. Dieses Jahr präsentierte sie der Gemeinde Saterland zehn Vorschläge für die Sichtbarmachung der eigenen Sprache im öffentlichen Raum. In Ostfriesland manifestierte sie sich durch das Hissen der Ostfriesenfahne vor öffentlichen Gebäuden. In den Niederlanden hat sie sich mit Erfolg für die Übersetzung von offiziellen Corona-Unterlagen in die friesische Sprache eingesetzt.
(Quelle: Pressemitteilung seeltersk.de, 11.10.2022)
Titelbild: (Photo: Element5 Digital auf Unsplash)
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