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Vernissage einer besonderen Ausstellung: "Was heißt hier Minderheit?" in der ZHB Flensburg

09.11.2022

„Was heißt hier Minderheit?“ fragt eine Ausstellung, die im Frühjahr im Bundestag eröffnet wurde und seitdem durch die Bundesrepublik auf Tour geht. Nun ist sie für sechs Wochen in Flensburg zu sehen.

Bei dem Begriff „Minderheit“ in Deutschland denken die meisten eher an andere, neuere Gruppen als ausgerechnet an die alteingesessenen, die teils schon länger in ihrer Region leben als Deutsche. In Deutschland genießen vier dieser ethnischen Gruppen besonderen rechtlichen Schutz: Die Sorben, die Friesen, die Dänen südlich der heutigen Staatsgrenze sowie die deutschen Sinti und Roma, die seit Jahrhunderten im heutigen Bundesgebiet verteilt leben. Erweitert um eine Expertin für die plattdeutsche Sprache, die in Norddeutschland ebenfalls lange vor dem aus dem Süden übernommenen Hochdeutschen verbreitet war, haben Fachleute aus diesen Minderheiten gemeinsam diese Ausstellung entwickelt, um auf sich aufmerksam zu machen, Interesse zu wecken und Vorurteile abzubauen. Seit 2018 trafen sie sich regelmäßig unter Federführung des Minderheitensekretariates in Berlin. Das Berliner Gestaltungsbüro buerojolas hat die inhaltlichen Leitlinien schließlich in fünf Skulpturen übersetzt, die zugleich als symbolträchtige Kunstwerke wie auch als Vitrinen und Medienstationen dienen.

Aus der Grenzregion beteiligt sind der dänische Kulturverein Sydslesvig Forening (SSF) sowie das Nordfriisk Instituut als wissenschaftliche Einrichtung der Nordfriesen. Gemeinsam mit dem Friesischen Seminar der Europa-Universität Flensburg haben sie die Leiterin der Zentralen Hochschulbibliothek Ursula Bödecker dafür gewonnen, die Bibliotheksäume für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Die einzelnen Stationen verteilen sich über das gesamte Gebäude und fügen sich so in den Bibliotheksalltag ein, wie auch die vorgestellten Gruppen sich als normaler Teil der heterogenen bundesdeutschen Gesellschaft sehen.

Am Mittwoch, 9.11., wurde die Ausstellung feierlich eröffnet; der neue Forscher für Minderheiten im deutsch-dänisch-friesischen Grenzland am ECMI (European Centre for Minority Issues, Flensburg), Martin Klatt, hat einen kurzen Festvortrag gehalten. Anschließend luden die Veranstalter*innen zu Gesprächen und Beisammensein mit Getränken und Buffet ein. Beginn war um 17 Uhr in der Zentralen Hochschulbibliothek (ZHB), Auf dem Campus 3 in Flensburg.

Die Ausstellung wird vom 09. November bis zum 18. Dezember 2022 in der ZHB Flensburg zu sehen sein. Der Besuch ist Montag bis Freitag von 8 bis 21 Uhr sowie Samstag von 10 bis 18 Uhr möglich. Aktuelle Veranstaltungshinweise finden Sie unter https://www.zhb-flensburg.de.

Die Ausstellung wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert.

Informationen zur Wanderausstellung und der Buchungsmöglichkeiten finden Sie auch auf der ausstellungseigenen Webseite www.washeißthierminderheit.de.

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Foto: Christoph G. Schmidt / Nordfriisk Instituut
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